Es gibt verschiedene Richtlinienmodelle, die von verschiedenen Aufgabenbereichen erstellt und verwaltet und für unterschiedliche Zwecke jeweils mit individuellen Problemstellungen für den Lebenszyklus verwendet werden.
Die Art und Weise, wie Sie eine steigende Anzahl von Richtlinien verfassen, testen, ausführen und in der Struktur (Fabric) verwalten, ist im weiteren Verlauf der Projektentwicklung wichtig.
Eine Fabric-Richtlinie kann in Richtlinienbedingungen und Richtlinienzusicherungen zerlegt werden. Eine Richtlinie drückt 'wenn Bedingungen, dann Zusicherungen' aus. Die Bedingungen einer Richtlinie beinhalten einen Datumsbereich für die Gültigkeit, ein Richtlinienziel und Ausdrücke, die entweder Konzepte (Kontextbedingungen) im Business-Services-Repository einbeziehen oder inhaltsbasierte Zusicherungen, die mit Daten aus dem Kontext aufgefüllt werden.
Richtlinienzusicherungen sind Instanzen wieder verwendbarer Konzepte, die für eine bestimmte Domäne modelliert wurden. Eine auf Richtlinien basierende Entscheidung verwendet die Gruppe von Zusicherungen aus einer Kombinationsrichtlinie als Eingabe für die Entscheidungsfindung. Eine Kombinationsrichtlinie wird durch die Zusammenführung aller anwendbaren Richtlinien abgeleitet. Die Gruppe anwendbarer Richtlinien wird ermittelt, indem alle Richtlinien gesucht werden, deren Richtlinienbedingungen unter Berücksichtigung der im Kontext angegebenen Informationen erfüllt werden.
Wenn eine Zusicherung eines bestimmten Typs durch mehrere Richtlinien ausgedrückt wird, so wird anhand eines natürlichen Sortiersystems ermittelt, welche Zusicherung verwendet wird. Die Rangordnung des Richtlinienziels wird durch seine natürliche Position innerhalb eines natürlichen Sortiersystems bestimmt. Normalerweise sortiert ein System Domänenkonzepte vom allgemeinsten zum spezifischsten Konzept.
'Organisation' wird zum Beispiel als allgemeiner betrachtet als 'Benutzer'. Zusicherungen werden aus der Richtlinie mit der spezifischsten natürlichen Position innerhalb der Sortierfolge ausgewählt, es sei denn, die Zusicherung ist explizit auf eine höhere natürliche Position hochgestuft. Wenn sich Zusicherungen auf derselben natürlichen Position innerhalb einer Rangfolge befinden, kann die Priorität einer Richtlinie als Kriterium für die Ermittlung des 'Siegers' verwendet werden. Ist es nicht möglich, einen Sieger auszuwählen, so herrscht ein so genannter Richtlinienkonflikt vor.