WebSphere Business Services Fabric Version 7.0 ist eine Erweiterung von
WebSphere Process Server und erstellt und verwaltet modulare, dynamisch assemblierte und erweiterbare
Geschäftsprozesse.
Fabric organisiert BPM- plus SOA-Infrastruktur in
wiederverwendbare, flexible Module, die als intelligente Geschäftsservices bezeichnet werden, und assembliert
anschließend diese Module zur Laufzeit auf der Basis der aktuellen Geschäftssituation und -richtlinien. Der Lebenszyklus jedes Moduls
ist von den umfassenden Kernprozessen getrennt; die einzelnen Module sind ebenfalls voneinander getrennt.
Dadurch wird die Verwaltbarkeit komplexer BPM-Projekte (Business Process Management)
überaus vereinfacht und gleichzeitig können die TCO-Kosten (Total Cost of Ownership) wesentlich gesenkt werden.
Fabric extrahiert darüber hinaus
für Business-Benutzer wertvolle, zuvor fest codierte Daten zur Prozessvariabilität und macht diese Informationen sichtbar.
Dadurch werden gesteuerte und geplante Änderungen möglich und zwar genau in dem Maße und Umfang, in dem sich das Geschäft verändert.
Weiterhin kann durch den modularen Aufbau den einzelnen Prozessen eine neue Funktionalität
hinzugefügt werden, ohne dass dabei der Kernprozess geändert oder neu implementiert werden muss;
somit können extrem schnelle Entwicklungszeiten für neue Geschäftsinitiativen realisiert werden.
Fabric ermöglicht es Unternehmen, die ursprüngliche SOA-Vision von architektureller Flexibilität
und Wiederverwendbarkeit zu realisieren - dadurch werden Zeit und Kosten eingespart und
gleichzeitig wird ein agiles Geschäftsumfeld geschaffen.
Durch das Zusammenwirken von Business Services Foundation Pack und
Tool Pack wird die Verwaltung, die Steuerung und die Prozessinteroperabilität von Business-Services vereinfacht.
WebSphere Business
Services Fabric ermöglicht Folgendes:
Die Speicherung von Metadaten zur Assemblierung serviceorientierter Anwendungen
bietet folgende Vorteile:
- Zentrales Repository für Business-Service-Metadaten,
Domänenontologien, Richtlinien und Abonnenten.
- Das OWL- oder RDF-basierte Metamodell
für Semantikerfassung und einfache Erweiterbarkeit (OWL = Web Ontology
Language; RDF = Resource Description Framework).
- Möglichkeit zur Einbindung von
Metadaten aus anderen Repositorys wie LDAP-Systemen (LDAP = Lightweight
Directory Access Protocol) oder WSRR (WebSphere Service Registry and
Repository).
- Konflikterkennung im Rahmen der
bereichsübergreifenden Entwicklung.
- Leistungsstarke Such-, Abhängigkeits-
und Wirkungsanalyse.
- Ermittlung und Syndikation von
IT-Ressourcen unabhängiger Softwareanbieter und anderer Anbieter für den
Katalog.
- Aufgabenbasierte Sicherheit auf
Kontext- und Namensbereichsebene, die vorhandene Zugriffssteuerungssysteme
verwendet.
- Unterstützung für den gesamten
Lebenszyklus von Metadaten (umfassende Versionserstellung,
Änderungsverfolgung und bereichsübergreifende Steuerung von
Service-Metadaten).
Die über Metadaten gesteuerte Assemblierung serviceorientierter Anwendungen
führt folgende Tasks aus:
- Ermöglicht die Publikation und Verwaltung von Servicemodellen, Richtlinien
und Serviceportfolios.
- Stellt in Zusammenarbeit mit WebSphere
Integration Developer und Tools wie IBM Rational
Software Architect Architekten, Entwicklern und Systemintegratoren eine
einheitliche Struktur für das Lebenszyklusmanagement von Metadaten zur
Verfügung, um Services zu verbinden, Metadaten auszutauschen und Kontext
zwischen verschiedenen Anwendungen und Domänen abzustimmen.
- Bietet schnelle und sichere Assemblierung unterschiedlicher IT-Ressourcen
in Business-Services.
- Unterstützt sowohl die Top-down-Dekomposition von Business-Domänen als
auch die Bottom-up-Analyse der zu Grunde liegenden IT-Systeme.
- Erstellt Richtlinien für Entwicklungs-, Lauf- und Änderungszeit und setzt
diese Richtlinien durch.
- Erstellt eindeutige Mehrkanalservices, die verschiedene Zugriffsmodi
unterstützen, z. B. Web, B2B (Business-to-Business), interaktive
Sprachsteuerung und Fax.
- Enthält Modellrichtlinien als Grundlage für das dynamische Erkennen,
Abgleichen und Binden von Services basierend auf Inhalt, Kontext und
Vertrag.
- Simuliert das Serviceverhalten auf der Basis unterschiedlicher
Einsatzszenarios.
- Verwaltet Laufzeitmetainformationen für den Abgleich von
Service-Requestern und Service-Providern mit Hilfe von Richtlinien.
- Ermöglicht die Anwendung von Richtlinien auf verschiedenen Ebenen, wie
z. B. Business-Umfeld, Anwendung, Business-Service oder Serviceendpunkt).
- Assembliert Richtlinien in einer einheitlichen, flexiblen und
erweiterbaren Grammatik, um die Funktionen, Anforderungen und Merkmale von
Entitäten innerhalb einer serviceorientierten Architektur darzustellen.
Die dynamische Business-Service-Personalisierung und -Bereitstellung
hat folgende Attribute:
- Business-Service-Richtlinien, die
festcodierte Service-Bindings in Enterprise-Service-Bus, Business Process
Execution Language (BPEL) und Business-to-Business-Verbindungen durch eine
dynamische Endpunktauswahl basierend auf Inhalt, Kontext und Vertrag der
Serviceanforderung ersetzen.
- Dynamische Anpassung des Serviceverhaltens auf der Basis von
Business-Kontext, Inhalt und Vertrag.
- Richtlinienbasierte Anpassung für mehrere Domänen, Business-Prozesse und
Serviceendpunkte.
- Auf Leistung, Zuverlässigkeit, Interoperabilität, Sicherheit und
Verwaltbarkeit von Business-Services basierende Richtliniendurchsetzung.
- Dynamische Business-Service- und Prozessanpassung, die auf die Mehrzahl
der Abonnenten keine Auswirkungen hat.
- Beseitigung oder Reduzierung fest codierter Binding-Änderungen durch
richtlinienbasierte Prozessanpassung.
- Mehrprotokollunterstützung für HTTP und JMS
(Java
Message Service); Erweiterbarkeit auf andere Protokolle.
- Vordefinierte Unterstützung für SOAP, JMS-Themen, RMI (Remote Method
Invocation) und MQ.
Das Portfoliomanagement für Business-Services führt folgende Tasks aus:
- Steuert und automatisiert die mehrere Entitäten und Domänen umfassende
Business-Service-Berechtigung für Servicekonsumenten.
- Ermöglicht Anwendungsadministratoren die Erstellung, Steuerung und
Verwaltung von On Demand Servicepaketen für Abonnenten im gesamten
Business-Umfeld.
- Wurde für die Integration mit Identitätsmanagement- und LDAP-Systeme
konzipiert und unterstützt sowohl eine Self-Service- als auch eine
unterstützte Registrierung von Business-Service-Portfolios bzw. deren
Rückgängigmachung.
- Verwaltet Business-Service-Portfolios für Abonnenten.
- Bindet Abonnenteninformationen aus LDAP-Systemen in Benutzerdaten ein.
- Ermöglicht richtlinienbasierte Beziehungen zwischen Abonnenten und
'realen' Artefakten wie vorhandenen Anwendungen, Servicedeklarationen und
Domänenmodellen.
- Erfasst und speichert Abonnenteninformationen und ordnet Abonnenten den
ausgewählten Services zu.
- Erstellt und verwaltet hierarchische Aufgabenbereiche, Benutzer und
Domänen und ordnet diesen Services zu.
- Erstellt und publiziert zuverlässig Portfolios verfügbarer Services mit
standardisierten Servicepaketen und Serviceleistungslevels.
- Registriert Abonnenten und verwaltet Abonnentenprofile für
Business-Services.
- Aktiviert sowohl Self-Service- als auch unterstützte Registrierungsmodelle
für die Verwaltung personalisierter Serviceportfolios.
- Liefert Darstellungen komplexer Organisationshierarchien und erfasst auf
Abonnenten und Aufgabenbereiche bezogene Metadaten.
- Prüft Änderungen, die an Abonnenten, Aufgabenbereichen und
Organisationshierarchien vorgenommen werden.
- Enthält optionales IBM
Healthcare Payor Content Pack für WebSphere Business Services Fabric.
- Enthält optionales IBM Insurance Property and Casualty Content Pack für
WebSphere Business Services Fabric.
- Enthält optionales IBM Banking Payments Content Pack für WebSphere Business
Services Fabric.
- Enthält optionales IBM Telecom Operations Content Pack
für WebSphere Business
Services Fabric.
Die Sichtbarkeit und Steuerung von Echtzeit-Business-Services
bietet folgende Features:
- Business-Sichtbarkeit sowie Überwachung von Anwendungen und
serviceorientierter Prozesse für Unternehmensanalysten und
IT-Administratoren.
- Sichten in verschiedenen Perspektiven und Drilldown-Analyse von
Ereignissen und Ausnahmebedingungen hinsichtlich des Business-Kontexts in
einem flexibel verbundenen, serviceorientierten Business-Umfeld.
- Auf Abonnenten und Aufgabenbereichen basierende Sichtbarkeit der Leistung
per Drilldown für Business-Ziele und SLAs (Service-Level-Agreements).
- Business-Service-Unterstützung für die Abrechnung und Messung von
Business-Services.
- Zentrale Leistungsüberwachungskonsole, die je nach Business-Anforderung
angepasst werden kann.
- Domänen-, abonnenten- und servicebasierte Leistung sowie
SLA-Berichterstellung.
- Überwachung von Business-Inhalten und Alertbenachrichtigung.
- Kontextspezifische Fehlerbehandlung für mehrere Nachrichten und Protokolle.
- Konfigurierbare Prüfprotokolle zu Serviceaufrufen für Sicherheits-, SLA-
und Einhaltungsüberwachung.
- Echtzeitüberwachung des Datenverkehrs auf aggregierter oder individueller
Ebene, einschließlich Fehler, Durchsatzantwort und Verfügbarkeit.
Die umfassende Business-Service-Governance führt folgende Services aus:
- Steuert und verwaltet die Services, Richtlinien und Prozesse, die für
die Wiederverwendung von Business-Services sorgen, Richtlinien definieren
und durchsetzen, die Verbreitung von Services steuern,
Business-Service-Sichtbarkeit gewährleisten und den Lebenszyklus von
Business-Services verwalten.
- Nutzt Komponenten von WebSphere Business Services Fabric zur Steuerung von
Lebenszyklusänderungen, insbesondere zur Hochstufung von Services von der
Entwicklungs- zur Laufzeit sowie zur Aufzeichnung von Serviceleistung und
-änderungen.
- Steuert alle Aspekte von Business-Services: Leistung, Zuverlässigkeit,
Interoperabilität, Sicherheit und Management.
- Verwaltet Lebenszyklusänderungen bei Business-Services.
- Steuert die Umstufung von Metadaten zwischen Umgebungen.
- Validiert Metamodelle, um deren Richtigkeit vor dem Publizieren
sicherzustellen.
- Stellt die Integrität von Metadaten während der Modellierung von
Business-Services in einer Umgebung mit mehreren Autoren sicher.
- Definiert Richtlinien für die Sichtbarkeit von Metadaten in
bereichsübergreifenden Entwicklungsumgebungen.
- Benachrichtigt Benutzer über Änderungen.
- Bietet einen Änderungsmanagementprozess für Serviceversionen,
Validierung und Leistungsmanagement.
- Enthält offene APIs für die Integration mit
Änderungsmanagementsystemen wie IBM Rational ClearCase.
Branchenspezifische Content Packs, die die Markteinführung
branchenspezifischer SOA-Lösungen beschleunigen, bieten folgende
Features:
- Konzeption für bestimmte Branchen, um eine schnelle Assemblierung
serviceorientierter Business-Lösungen zu ermöglichen.
- Optimierung für bewährte Verfahren (Best Practices), um Konsistenz und
Wiederverwendung über verschiedene Regionen, Produktlinien und Prozesse
hinweg zu gewährleisten.
- Verfügbarkeit der folgenden branchenspezifischen Content Packs
für Sach- und Unfallversicherer, Versicherungsunternehmen im
Gesundheitswesen, Banken und die Telekommunikationsbranche:
- IBM Healthcare Payor Content
Pack
- IBM Insurance Property and
Casualty Content Pack
- IBM Banking Payments Content
Pack
- IBM Telecom Operations Content
Pack
- IBM Product Lifecycle Management
Content Pack
- Branchenspezifisches Business-Glossar, das eine einheitliche Sprache definiert,
um die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen IT-Ressourcen zu vereinfachen.
Diese vordefinierten branchenspezifischen Terminologien sind als
erweiterbare Ontologie formuliert (z. B. ACORD, IAA Industry
Model, HL7, ISO 20022 und NGOSS SID).
- Branchenspezifische Nachrichtengruppen, die die Einhaltung
gesetzlicher Bestimmungen gewährleisten und die Interoperabilität durch
Standardisierung von Nachrichten und Transaktionen zwischen IT-Ressourcen
vereinfachen.
- Allgemeine branchenspezifische Services, die eine Markteinführung
mithilfe vordefinierter, horizontaler Infrastrukturservices, die häufig
wiederverwendet werden, beschleunigen. Enthalten sind Schnittstellen für gängige
branchenspezifische Services anderer Anbieter sowie Business Process
Outsourcing-Services.
- Vordefinierte Zusicherungen für Business-Richtlinien, die die
Markteinführung beschleunigen, stellen die Konsistenz sicher und sorgen
für die Einhaltung von Standards während der Definition und Entwicklung
von Business-Service-Richtlinien.
- Erweiterbarkeit der branchenspezifischen Pakete zur Verwendung
innerhalb eines Unternehmens oder zur Publizierung für ein größeres
Business-Umfeld mit Partnern.
- Branchenspezifische Pakete, die Kunden und Partnern die Integration von
SOA-Ressourcen in vordefinierte Referenzschablonen für Business-Services
ermöglichen.