Ausdruckserstellungsprogramm für SIP-Regeln

Verwenden Sie das Erstellungsprogramm für Unterausdrücke, um mit AND, OR, NOT und Gruppierungen in Klammern komplexe Regelbedingungen aus Unterausdrücken zu erstellen. Das Regelerstellungsprogramm validiert die Regeln, wenn Sie die Änderungen anwenden, und gibt Warnungen aus, wenn Klammern nicht korrekt gesetzt sind oder nicht unterstützte logische Operationen verwendet werden.

Klicken Sie zum Anzeigen dieser Seite der Administrationskonsole auf Server > On Demand Router > ODR-Name> Eigenschaften des SIP-ODR > SIP-Regeln für Routing-Richtlinie > Hinzufügen > Erstellungsprogramm für Unterausdrücke.

Wenn Sie Regeln mit dem Regelerstellungsprogramm ändern möchten, benötigen Sie Verwaltungsberechtigungen.

Operanden auswählen

Operanden für Routing- und Servicerichtlinien

Je nach ausgewählten Protokoll werden unterschiedliche Operanden angezeigt. Die folgende Tabelle enthält die Operandennamen, wie sie in der Konsole angezeigt werden, den tatsächlichen Operanden, wie er im Ausdruck verwendet wird, die gültigen Protokolle für jeden Operanden und die Beschreibung jedes Operanden.

Tabelle 1. Operanden
Anforderungsvariable Gültige Protokolle Beschreibung

application

IIOP Der Name der Unternehmensanwendung, die die EJB enthält.
clienthost

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der vollständig qualifizierte Name des Clienthosts. Dies ist der Wert für den Hostnamen im IP-Befehl (Internet Protocol). Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.

clientport

IIOP Der Portname des Clients.
clientipv4

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Clientcomputers im IPv4-Adressformat (Internet Protocol Version 4): n.n.n.n.
clientipv6

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Clientcomputers im 128-Bit-IPv6-Adressformat (Internet Protocol Version 6) x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC 1924 (Request for Comments).
Kontakt-Header

SIP

Das Header-Feld für den Kontakt.

Kontakt-URI

SIP

Der URI des Header-Felds für den Kontakt.

cookie$<Name>

HTTP

SOAP

Ein Cookie-Name. Der Ausdruck cookie$My_Cookie_Name='My_Cookie_Value prüft beispielsweise, ob eine Anforderung ein Cookie mit dem Namen My_Cookie_Name und dem Wert My_Cookie_Value enthält. Mit den folgenden Ausdrücken können Sie prüfen, ob ein bestimmtes Cookie vorhanden ist bzw. fehlt:
cookie$MyCookieName IS NOT NULL 
cookie$MyCookieName IS NULL

ejbmodule

IIOP Der Modulname einer EJB.

ejbname

IIOP Der Name einer EJB.

ejbmethod

IIOP Der Name einer Methode in der EJB.
Absender-Header

SIP

Das Header-Feld für den Absender.

Anzeigename des Absender-Headers

SIP

Der Anzeigename des Header-Felds für den Absender.

Absender-URI

SIP

Der URI des Header-Felds für den Absender.

Host aus Absender-URI

SIP

Der Host im Header-Feld für den Absender.

Port aus Absender-URI

SIP

Der Port im URI des Header-Felds für den Absender.

Benutzer aus Absender-URI

SIP

Der Benutzer im Header-Feld für den Absender.

header$<Name>

HTTP

SOAP

SIP

Ein Header-Name und -Wert. Mit dem Ausdruck header$Host='localhost' wird beispielsweise geprüft, ob eine Anforderung einen HTTP-Host-Header mit dem Wert localhost enthält. Verwenden Sie einen der folgenden Ausdrücke, um festzustellen, ob der Host-Header vorhanden ist oder nicht:
header$Host IS NOT NULL 
header$Host IS NULL
HTTPMethod

HTTP

SOAP

Die HTTP-Methode für die Anforderung. Die gültigen Werte sind POST, GET, PUT und DELETE.
MIMEType

HTTP

SOAP

Der MIME-Typ der Anforderung.
Operation SOAP Der Name einer Web-Service-Operation.
percentage$<Wert>

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der Operand percentage wird mit true ausgewertet, einem festen Prozentsatz an Zeit. percentage$50 wird beispielsweise mit true ausgewertet, wenn die Zeit durchschnittlich 50 % beträgt.
Port

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der Empfangsport, an dem die Anforderung empfangen wurde.
Protokoll

HTTP

SOAP

Das Kommunikationsprotokoll, mit dem die Anforderung übertragen wird. Die derzeit unterstützten Protokolle sind HTTP, HTTPS, SOAP und SOAPS.
queryparm$<Name>

HTTP

SOAP

Ein Header-Name und -Wert. Beispielsweise können Sie mit dem Ausdruck queryparm$timezone='EST' eine Anforderung daraufhin prüfen, ob sie einen HTTP-Abfrageparameter mit dem Namen timezone gund dem Wert EST enthält. Verwenden Sie eines der folgenden Formate, um festzustellen, ob ein bestimmter Abfrageparameter vorhanden ist oder nicht:
queryparm$timezone IS NOT NULL 
queryparm$timezone IS NULL
rampup$<Startzeit>$<Endzeit>

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der Operand "rampup" wird bei einer variablen Zeit in Prozent mit true ausgewertet. Vor der <Startzeit> ist er immer false und nach der <Endzeit> immer true. Je weiter die Zeit von der <Startzeit> zur <Endzeit> voranschreitet, ist der Operand true (ein linear ansteigender Prozentsatz).

<Startzeit> und <Endzeit> haben das Format Tag/Monat/Jahr::Stunde:Min:Sek.

Tag ist der Tag des Monats, Monat einer der zwölf Monate (Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec), Jahr ist die vierstellige Jahresangabe, Stunde die zweistellige Stundenangabe im 24-Stunden-Format, Min und Sek die zweistelligen Werte für Minuten bzw. Sekunden.

Beispiel:

rampup$01/Jan/2007::08:00:00$01/Jan/2007::17:00:00 wird ab dem 1. Januar 2007, 8:00 Uhr morgens mit true ausgewertet, und ist nach der Endzeit um 17:00 Uhr desselben Tags immer true.
Anforderungstransport

SIP

Der Transport der Anforderung.

Anforderungs-URI

SIP

Der Anforderungs-URI.

Host aus Anforderungs-URI

SIP

Der Host im Anforderungs-URI.

Port aus Anforderungs-URI

SIP

Der Port im Anforderungs-URI.

Benutzer aus Anforderungs-URI

SIP

Der Benutzer im Anforderungs-URI.

Schema aus Absender-Header

SIP

Das Schema aus dem Header-Feld für den Absender.

Schema des Empfänger-Headers

SIP

Das Schema aus dem Header-Feld für den Empfänger.

Schema des URI

SIP

Das Schema des URI.

serverhost

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der vollständig qualifizierte Hostname des Servers. Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.
serveripv4

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Servercomputers im IPv4-Adressformat n.n.n.n.
serveripv6

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Servercomputers im 128-Bit-IPv6-Adressformat x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC 1924.
Service

SOAP

Der Name eines Web-Service.
SIP-Methode

SIP

Die SIP-Methode für die Anforderung. Die gültigen Werte sind INVITE, TRYING, RINGING, ACK, OK und BYE. Wenn die Nachricht keine Anforderung ist, gibt dieser Operand null zurück.

SIP-Antwortcode

SIP

Der Antwortcode der Antwort. Wenn die Nachricht keine Antwort ist, gibt dieser Operand -1 zurück.

Zeit

HTTP

SOAP

IIOP

Dieser Operand wird verwendet, um das Datum inklusive Tageszeit zu definieren, an dem eine bestimmte Anforderung bearbeitet werden muss. Die beiden Wahlfelder sind "Startzeit" und "Endzeit". Wenn eine Anforderung außerhalb dieses definierten Fensters empfangen wird, wird die Anforderung nicht verarbeitet.

Die Felder "Startzeit" und "Endzeit" haben das folgende Format: Tag_der_Woche/Tag_des_Monats/Monat/Jahr::Stunde:Minute:Sekunde.

Donnerstag, der 11. April des Jahres 2007, 1:03:45 PM wird beispielsweise wie folgt angegeben:

Thu/11/Apr/2007::13:03:45

In allen Feldern kann ein Platzhalterzeichen mit dem Stern (*) verwendet werden. Der 1. jedes Monats wird beispielsweise mit */1 angegeben.

Die Werte für Tag_der_Woche sind Sun, Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, und die gültigen Werte für Tag_des_Monats sind 1-31.

Die gültigen Werte für Monat sind die nicht numerischen Wert, die die zwölf Monate darstellen: Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec.

Für Jahr muss ein vierstelliger Jahreswert angegeben werden, z. B. 2007.

Der Wert für Stunde muss im 24-Stunden-Format angegeben werden. 8 AM wird beispielweise mit ::8 angegeben. Die Werte für Minute und Sekunde sind ganze Zahlen aus dem Bereich 0-59.

Der Schrägstrich (/) wird verwendet, um Datumsparameter zu trennen, der doppelte Doppelpunkt (::), um die Datums- und Zeitwerte zu trennen, und der Doppelpunkt (:), um die Uhrzeitparameter zu trennen. Das boolesche Ergebnis der gesamten Regel, in der der Operand Zeit verwendet wird, bestimmt die Routing-Aktion, die ausgeführt wird.

An Clienthost

SIP

Der Clienthost im Header-Feld für den Adressaten.

Empfänger-Header

SIP

Das Header Feld für den Empfänger.

Anzeigename des Empfänger-Headers

SIP

Der Anzeigename des Header-Felds für den Empfänger.

Empfänger-URI

SIP

Der URI des Header-Felds für den Empfänger.

Host aus Empfänger-URI

SIP

Der Port im URI des Header-Felds für den Empfänger.

Benutzer aus Empfänger-URI

SIP

Der Benutzer im Header-Feld für den Empfänger.

Virtueller Host

HTTP

SOAP

Virtuelle Portale werden in WebSphere Portal Server erstellt, und WebSphere Extended Deployment unterstützt diesen Operanden für eine bessere Integration in WebSphere Portal Server. Der virtuelle Port ist der Anforderungs-URL ohne das Kontextstammverzeichnis für das Webmodul der WebSphere-Portal-Anwendung. Wenn eine Anforderung dem definierten virtuellen Portal entspricht, wird die für diese Regel definierte Routing-Aktion ausgeführt.
xpathexpr

SOAP

Der XPath-Zeichenfolgeausdruck enthält ein erforderliches Feld für den XPath-Ausdruck und ein optionales Feld für die Definition lokaler Namespaces. Wenn alle im XPath-Ausdruck enthaltenen Namespaces Standard-Namespaces sind, ist das zweite Feld optional. Wenn mehrere lokale Namespaces vorhanden sind, müssen sie durch Kommata (,) getrennt werden. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für einen XPath-Ausdruck (xpathexpr) mit der Definition eines lokalen Namespace:
xpathexpr$/soap:Envelope/soap:Body/m:getTimeZone/n:clientId$m\\=http://test.classify.ws.ibm.com,n\\=http://test2.classify.ws.ibm.com = \\'1000\\' or operation IS NOT NULL

Im vorherigen Ausdruck ist der /soap:Envelope/soap:Body/n:getTimeZone/n:clientId der XPath-Ausdruck. Er enthält den lokalen Namespace von n. Deshalb wird das zweite Feld des XPath-Ausdrucks mit n \\=http://test.classify.ws.ibm.com definiert. Das Dollarzeichen ($) wird verwendet, um den Anfang einer Felddefinition zu kennzeichnen. Die doppelten Backslashes sind die Escape-Zeichenfolge in diesem Beispiel. Dem ersten Gleichheitszeichen (=) wird ein Escape-Zeichen vorangestellt, weil es zur Definition des lokalen Namespace gehört, während das zweite Gleichheitszeichen (=) der Operator im Klassifizierungsausdruck ist, dem kein Escape-Zeichen vorangestellt werden muss.

Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für einen XPath-Ausdruck mit zwei lokalen Namespaces:

xpathexpr$/soap:Envelope/soap:Body/m:getTimeZone/n:clientId$m\\=http://test.classify.ws.ibm.com,n\\=http://test2.classify.ws.ibm.com = \\'1000\\' or operation IS NOT NULL

Eine Liste mit Standard-Namespaces für XPath-Ausdrücke folgt:

Tabelle 1. Namespaces
Namespace URL
soap http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/
soap-env http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/
soapenc http://schemas.xmlsoap.org/soap/encoding/
soapbind http://schemas.xmlsoap.org/wsdl/soap/
xsd http://www.w3.org/2001/XMLSchema
xsi http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance
xsi http://ws-i.org/schemas/conformanceClaim/
wsdl http://schemas.xmlsoap.org/wsdl/
Operator
  • = Der Gleichheitsoperator drückt einen Abgleich aus, bei dem die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt wird.
  • <> Der Nicht-gleich-Operator gibt an, dass der Wert des Operanden ungleich dem eingegebenen Wert ist.
  • > Der Größer-als-Operator wird für Zahlen verwendet.
  • >= Der Größer-gleich-Operator wird für Zahlen verwendet.
  • < Der Kleiner-als-Operator wird für Zahlen verwendet.
  • <= Der Kleiner-gleich-Operator wird für Zahlen verwendet.
  • AND: Für "xx AND yy" sucht der Operator Übereinstimmungen, die sowohl xx als auch yy enthalten.
  • BETWEEN: Dieser Operator wird mit dem Operator AND verwendet, um einen Bereich von Werten auszuwählen, der den ersten (oder niedrigsten) und den letzten (oder höchsten) Wert einschließt. Diese Operationen werden für Zahlen und Datumsangaben verwendet.
  • EXISTS: Dieser Boolesche Operator sucht einen Operanden oder das Ergebnis eines kombinierten Unterausdrucks, wie z. B. bestimmte Attribute im HTTP-Header.
  • IN: Dieser Operator sucht einen Operanden mit mehreren Werten in einem Ausdruck. Wenn Sie beispielsweise für einen Operanden mit dem Namen port ausdrücken möchten, dass der Portwert einem der angegebenen Werte oder allen angegebenen Werten, wie z. B. 9080, 9090 oder 9091 entsprechen kann, geben Sie das Ausdrucksfragment port IN (9080,9090,9091) an. Wie die Werte in den Klammern ausgedrückt werden, richtet sich nach dem Datentyp des Port. Wenn der Port eine ganze Zahl ist, ist die korrekte Syntax, die Werte ohne Anführungszeichen anzugeben. Ist der Port eine Zeichenfolge, lautet die korrekte Syntax port IN (‘9080’, ‘9090’, ‘9091’).
  • IS NULL: Dieser Operator drückt aus, dass die Validierung der Abfrage ergeben soll, dass der angeforderte Parameter nicht vorhanden ist.
  • IS NOT NULL: Dieser Operator drückt aus, dass die Validierung der Abfrage ergeben soll, dass der angeforderte Parameter vorhanden ist.
  • LIKE: Dieser Operator drückt eine Mustererkennung für Zeichenfolgeoperanden aus. Der Wert muss das Platzhalterzeichen % (Prozentzeichen) an der Position enthalten, mit der die Mustererkennung beginnen soll. Der Ausdruck host LIKE %blanca findet beispielsweise das Wort blanca und alle anderen Wörter, die mit blanca enden, während der Ausdruck host LIKE blanca% das Wort blanca und alle anderen Wörter findet, die mit blanca beginnen. Der Ausdruck host LIKE %blanca% findet das Wort und alle Wörter, die das Wort blanca enthalten.
  • NOT: Für "NOT xx" sucht dieser Operator beispielsweise die Wörter, die xx nicht enthalten.
  • OR: Für "xx OR yy" sucht dieser Operator beispielsweise Wörter, die entweder xx oder yy enthalten.
Wert

Geben Sie je nach ausgewähltem Operator einen Wert für den Unterausdruck ein, den Sie erstellen möchten.

Unterausdruck generieren

Generiert den Unterausdruck mit dem Operanden, dem Operator und den Werten, die Sie angegeben haben.

Anfügen

Klicken Sie auf diese Option, um den Unterausdruck dem Feld in der Regelanzeige hinzuzufügen.




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Zugehörige Informationen
SIP-Regeln für Routing-Richtlinien
SIP-Regeln für Servicerichtlinien

sip_rulebuilder_detail