SAUTOSEQ

Beschreibung

Gibt eine Zeichenfolge, eine Funktions- oder Abruftaste oder den Lichtstift zum Ausführen einer Task, wie z. B. das Aufrufen eines Scripts, auf dieselbe Weise an wie der Parameter AUTOSEQ, jedoch für eine Sitzung.

Dieser allgemeine Sitzungsparameter ist für folgende Steueranweisungen verfügbar: SYSTEM (siehe SYSTEM-Anweisung), PROFILE (siehe PROFILE-Anweisung), USER (siehe USER-Anweisung), TERMINAL (siehe TERMINAL-Anweisung) und APPL (siehe APPL-Anweisung).

Format

SAUTOSEQ Escape [A|C ISM-Befehl|E|I|J|N Scriptname]
   [PASS REMESC] [NOCURESC]
   [ACTIONKEY AID-Taste] [COMMANDPRFX Y|N|ON|OFF]
   [PARM Y|N]

Verwendung und Unterparameter

Der Wert von Escape, der bei der Eingabe durch eine Null oder ein Leerzeichen begrenzt werden muss, kann bis zu acht Zeichen lang sein oder PF1-24, PA1-3, ATTN, CLEAR oder PEN sein.

Die Unterparameter A, I, E und N geben den Scripttyp an, der ausgeführt werden soll, wenn Escape eingegeben wird. Die Unterparameter C und J ermöglichen die Ausführung anderer Aktionen, wenn Escape eingegeben wird. Im Folgenden werden diese Unterparameter genauer beschrieben:

A

AUTOSCRIPT wird für diese Sitzung ausgeführt.

C

Erstellt ein Synonym namens Escape für den angegebenen gültigen IBM Session Manager-Befehl ismcommand. Dieses Synonym kann innerhalb von Sitzungen eingegeben werden. Der ISM-Befehl kann jeder beliebige IBM Session Manager-Befehl sein, den der Benutzer im Menü eingeben kann, ausgenommen Befehlsscripts. Sitzungsauswahlen und Sitzungstransaktions-IDs können eingegeben werden. Diese Eingaben bewirken, dass die sichtbare Sitzung des Benutzers zur angeforderten Sitzung umgeschaltet wird. Wenn der IBM Session Manager-Befehl Operanden hat, muss der gesamte ISM-Befehl zwischen einfache Anführungszeichen gestellt werden. Beispiel:

'STOP USER USER1'

Wenn der IBM Session Manager-Befehl eine Zeichenfolge enthält, die normalerweise zwischen einfache Anführungszeichen gestellt wird, muss ISM-Befehl als Ganzes zwischen Anführungszeichen gestellt werden:

"BROADCAST 'Good Morning' ALL"

ISM-Befehl kann Variablen enthalten, die ersetzt werden, bevor der IBM Session Manager-Befehl aufgerufen wird:

'QUERY USER &T_USER&'

Dabei wird &T_USER& durch die Identität des Benutzers ersetzt, wenn der IBM Session Manager-Befehl aufgerufen wird.

Wenn ISM-Befehl zurückgewiesen wird, erhält der Benutzer zwei Broadcastnachrichten: Zunächst die Nachricht 526 und anschließend die daraus resultierende Fehlernachricht.

E

ENDSCRIPT wird für diese Sitzung ausgeführt.

I

Der in Escape angegebene Scriptname wird ausgeführt.

J

Definiert einen Zeichenfolgenaliasnamen, der eine Anweisung darstellt, um eine APPLID aufzurufen. Sitzungsnummern können ebenso eingegeben werden wie Anwendungs-IDs von Sitzungen. Der Aliasname wird im Wert Escape angegeben, muss 1 bis 8 Zeichen umfassen und hat keinen Standardwert. Ein Aliasname kann zum Beispiel folgendermaßen definiert werden:

SAUTOSEQ .J J

Wenn eine Beispielsitzung die Anwendungs-ID CICSA hat, kann der Benutzer durch folgende Eingabe zur Sitzung springen:

.J CICSA

Wenn die Empfänger-Anwendungs-ID ungültig ist, wird die Nachricht 527 in einer IBM Session Manager-Broadcastnachricht an den Anwender gesendet.

N

Das im Parameter SAUTOSEQ angegebene Script wird ausgeführt.

PASS

Übergibt den vollständigen Datenstrom mit der Escape-Zeichenfolge aus SAUTOSEQ an das Script. Mithilfe der Scriptlogik kann dann festgestellt werden, ob die Zeichenfolge an die Anwendung weitergeleitet werden soll. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung mit einem PCTRANSFER-Script, das durch die SAUTOSEQ-Escape-Einstellung von IND£FILE gesteuert wird. Der Datenstrom, der IND£FILE und die zugehörigen Parameter enthält, kann dann an die Sitzung übergeben werden.

REMESC

Gibt an, dass die Escapezeichenfolge von der Terminalanzeige entfernt werden soll. Wenn REMESC nicht verwendet wird, ist die Escapezeichenfolge weiterhin auf der Anzeige vorhanden, wenn der Benutzer zur Sitzung zurückkehrt. Die Variablen ucrestesc, unrestescrow und unrestesccol können optional vom Script gelesen und für die Wiederherstellung der entfernten Sequenz verwendet werden, falls erforderlich. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Panels, Script and Variables.

Hinweise:

  1. Wenn die Funktion MISER (siehe Handbuch Installation and Customization) für Sitzungen, in denen REMESC verwendet wird, nicht aktiviert ist, kann es bei der Rückkehr zu der Sitzung nach ESCAPE dazu kommen, dass Anzeigen unvollständig sind.
  2. Das Schlüsselwort REMESC des Unterparameters PASS ist nur für SAUTOSEQ-Optionen gültig, die die Ausführung eines Scripts bewirken, d. h. die Optionen A, E, I und N. REMESC darf nicht mit den Optionen C oder J verwendet werden, da diese automatisch die eingegebene Escapezeichenfolge entfernen.

NOCURESC

Wenn CURESC YES angegeben wurde (siehe CURESC), ermöglicht es der Unterparameter NOCURESC, dass SAUTOSEQ-Sequenzen unmittelbar bei der Eingabe in einem Eingabefeld erkannt werden und die entsprechende Aktion ausgeführt wird, unabhängig von der Cursorposition. Dies ist vor allem dann nützlich, wenn Sie das bereitgestellte Script GOPCTRAN ausführen, das IND£FILE automatisch erkennt und den Befehl PCTRANSFER absetzt.

ACTIONKEY

Wird zur Angabe einer AID-Taste verwendet, mit der das Synonym aufgerufen wird. AID-Taste kann jede gültige AID-Taste PF1 bis PF24 sein. Wenn ACTIONKEY angegeben ist, wird durch Drücken der Eingabetaste nicht die Escape-Zeichenfolge aus SAUTOSEQ aufgerufen. Wenn ACTIONKEY verwendet wird, kann die Escape-Zeichenfolge aus SAUTOSEQ keine Funktions- oder Abruftaste sein. Wenn der Benutzer versucht, eine ACTIONKEY-Sequenz zu definieren, und die Escape-Zeichenfolge eine Funktions- oder Abruftaste ist, wird der Fehler 4011 ausgegeben.

Siehe auch CMDACTIONKEY.

COMMANDPRFX

Wenn in der Anweisung COMMANDPRFX Y oder COMMANDPRFX ON angegeben wird, wird ein Befehlspräfixzeichen aktiviert. Standardmäßig hat COMMANDPRFX den Wert N. Wenn ein Befehlspräfixzeichen aktiviert wird, wird das tatsächlich zu verwendende Präfixzeichen im Parameter COMMANDPRFXVAL der Anweisung USER angegeben. Beispiel: Ein Befehlspräfix wurde in einer USER-Anweisung wie folgt definiert:

COMMANDPRFXVAL /

Und folgende Anweisung wird gegeben:

SAUTOSEQ D C DISCONNECT COMMANDPRFX Y ACTIONKEY PF10

Der Benutzer kann in diesem Fall die Verbindung zur Sitzung durch die Eingabe von /D und Drücken der Funktionstaste PF10 trennen.

Siehe auch COMMANDPRFXVAL.

PARM

Wenn in der Anweisung PARM Y angegeben wird, sucht IBM Session Manager nach einem Parameter mit einer Länge von bis zu acht Zeichen, der nach der Sequenz eingegeben wurde. Wird ein solcher Parameter gefunden, enthält die Variable ucsautoparm den Wert. Der eingegebene Parameter wird als Teil der Sequenz behandelt und daher mit ihr entfernt. Dieser Parameter sollte nur für SAUTOSEQ-Definitionen verwendet werden, die Scripts aufrufen. Der Zugriff auf die Variable erfolgt normalerweise in diesen Scripts. Standardmäßig hat PARM den Wert N.

Für jede Sitzung können beliebig viele SAUTOSEQ-Parameter angegeben werden. Da sie jedoch sitzungsspezifisch sind, können die Scripts nur ausgeführt werden, wenn die Sitzung aktiv ist.

Escapezeichenfolge-Abgleich

Beim Auswerten einer Escapezeichenfolge prüft IBM Session Manager die vom Benutzer konfigurierten Sequenzen in der Reihenfolge, in der sie eingegeben wurden. Die erste übereinstimmende Sequenz wird ausgeführt.

Escapebefehle, die von einer Zeichenfolge gesteuert werden, sollten zuerst aufgeführt sein, sortiert nach Sequenzlänge in absteigender Reihenfolge. Dies bedeutet, dass die längsten Sequenzen am Anfang der Liste stehen. Escapebefehle, die von einer Funktion oder einer Abruftaste aufgerufen werden, sollten am Ende der Liste stehen. Diese Reihenfolge ist besonders wichtig, wenn cursorgesteuerte Escapebefehle aktiviert sind (siehe CURESC).

Beispiele für Definitionen von Escapebefehlen:

Reihenfolge

Escapedefinition

Erforderliches Ergebnis

1

SAUTOSEQ pf5 n aascript

Das Script aascript wird ausgeführt, wenn der Benutzer die Funktionstaste PF5 drückt.

2

SAUTOSEQ xx n xxscript actionkey pf5

Das Script xxscript wird ausgeführt, wenn der Benutzer xx eingibt und die Funktionstaste PF5 drückt.

3

SAUTOSEQ bs n bscript

Das Script bscript wird ausgeführt, wenn der Benutzer bs eingibt und die Eingabetaste drückt.

4

SAUTOSEQ abs n abscript

Das Script abscript wird ausgeführt, wenn der Benutzer abs eingibt und die Eingabetaste drückt.

Wenn die obigen Beispieldefinitionen in ein System eingegeben werden, in dem cursorgesteuerte Escapebefehle aktiv sind, können zwei Fehler auftreten. Wenn der Benutzer xx eingibt und die Funktionstaste PF5 drückt, wird das Script aascript anstelle des Scripts xxscript ausgeführt. Wenn der Benutzer abs eingibt und die Eingabetaste drückt, wird das Script bscript anstelle des Scripts 'abscript' ausgeführt.

Die Lösung ist, die Reihenfolge der Escapedefinitionen zu ändern:

Reihenfolge

Escapedefinition

Erforderliches Ergebnis

1

SAUTOSEQ abs n abscript

Das Script abscript wird ausgeführt, wenn der Benutzer abs eingibt und die Eingabetaste drückt.

2

SAUTOSEQ bs n bscript

Das Script bscript wird ausgeführt, wenn der Benutzer bs eingibt und die Eingabetaste drückt.

3

SAUTOSEQ xx n xxscript actionkey pf5

Das Script xxscript wird ausgeführt, wenn der Benutzer xx eingibt und die Funktionstaste PF5 drückt.

4

SAUTOSEQ pf5 n aascript

Das Script aascript wird ausgeführt, wenn der Benutzer die Funktionstaste PF5 drückt.

Siehe auch Schlüsselwörter STOPINH und STOP_INHERIT.

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