Erstellungsprogramm für HTTP-Regelausdrücke

Verwenden Sie das Erstellungsprogramm für Unterausdrücke, um mit AND, OR, NOT und Gruppierungen in Klammern komplexe Regelbedingungen aus Unterausdrücken zu erstellen. Das Regelerstellungsprogramm validiert die Regeln, wenn Sie die Änderungen anwenden, und gibt Warnungen aus, wenn Klammern nicht korrekt gesetzt sind oder nicht unterstützte logische Operationen verwendet werden.

Klicken Sie zum Anzeigen dieser Seite der Administrationskonsole auf Server > Servertypen > On Demand Router > ODR > Eigenschaften für On Demand Router > HTTP-Regeln für Routing-Richtlinie > Hinzufügen > Erstellungsprogramm für Unterausdrücke.

Wenn Sie Regeln mit dem Regelerstellungsprogramm ändern möchten, benötigen Sie Administratorberechtigungen.

Operanden auswählen

Operanden für Routing- und Servicerichtlinien

Je nach ausgewählten Protokoll werden unterschiedliche Operanden angezeigt. Die folgende Tabelle enthält die Operandennamen, wie sie in der Konsole angezeigt werden, den tatsächlichen Operanden, wie er im Ausdruck verwendet wird, die gültigen Protokolle für jeden Operanden und die Beschreibung jedes Operanden.

Tabelle 1. Operanden
Anforderungsvariable Gültige Protokolle Beschreibung
virtualhost

HTTP

SOAP

Das virtuelle Hostziel der Anforderung, das für die Konfiguration von Webanwendungen für einen bestimmten Hostnamen verwendet wird.
virtualport

HTTP

Das virtuelle Portziel der Anforderung, das für die Konfiguration von Webanwendungen für einen bestimmten Port verwendet wird.
uri

HTTP

Uniform Resource Identifier. Wird verwendet, um den Pfad der Anforderung abzurufen. Wenn der URL beispielsweise "http://host:port/path?p1=v1" ist, ist der Pfad "path".
Benutzer-ID   Gibt die Benutzer-ID für den authentifizierten Benutzer zurück, der die Anforderung gesendet hat.
Gruppen-IDs   Gibt eine Liste mit Gruppennamen für den authentifizierten Benutzer zurück, der die Anforderung gesendet hat.
Name des Anforderungsabfrageparameters   Ein Headername und -wert.
Beispielsweise können Sie mit dem Ausdruck queryparm$timezone='EST' eine Anforderung daraufhin prüfen, ob sie einen HTTP-Abfrageparameter mit dem Namen timezone und dem Wert EST enthält. Verwenden Sie eines der folgenden Formate, um festzustellen, ob ein bestimmter Abfrageparameter vorhanden ist oder nicht:
queryparm$timezone IS NOT NULL 
queryparm$timezone IS NULL
Name des Anforderungsheaders

Ein Headername und -wert.
Mit dem Ausdruck header$Host='localhost' wird beispielsweise geprüft, ob eine Anforderung einen HTTP-Host-Header mit dem Wert localhost enthält. Verwenden Sie einen der folgenden Ausdrücke, um festzustellen, ob der Host-Header vorhanden ist oder nicht:
header$Host IS NOT NULL 
header$Host IS NULL
Name des Cookie-Headers   Ein Cookiename,
Der Ausdruck cookie$My_Cookie_Name='My_Cookie_Value prüft beispielsweise, ob eine Anforderung ein Cookie mit dem Namen My_Cookie_Name und dem Wert My_Cookie_Value enthält. Mit den folgenden Ausdrücken können Sie prüfen, ob ein bestimmtes Cookie vorhanden ist bzw. fehlt:
cookie$MyCookieName IS NOT NULL 
cookie$MyCookieName IS NULL
HTTPMethod

HTTP

SOAP

Die HTTP-Methode für die Anforderung. Die gültigen Werte sind POST, GET, PUT und DELETE.
clienthost

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der vollständig qualifizierte Hostname des Clients. Dies ist der Wert für den Hostnamen im IP-Befehl (Internet Protocol). Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.
clientipv4

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Clientcomputers im IPv4-Adressformat (Internet Protocol Version 4): n.n.n.n.
clientipv6

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Clientcomputers im 128-Bit-IPv6-Adressformat (Internet Protocol Version 6) x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC 1924 (Request for Comments).
serverhost

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der vollständig qualifizierte Hostname des Servers. Dieser Operand unterstützt keine numerischen Operatoren wie >, >=, <, <=.
serveripv4

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Servercomputers im IPv4-Adressformat n.n.n.n.
serveripv6

HTTP

SOAP

SIP

Die IP-Adresse des Servercomputers im 128-Bit-IPv6-Adressformat x:x:x:x:x:x:x:x gemäß RFC 1924.
Port

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der Empfangsport, an dem die Anforderung empfangen wurde.
Protokoll

HTTP

SOAP

Das Kommunikationsprotokoll, mit dem die Anforderung übertragen wird. Die derzeit unterstützten Protokolle sind HTTP, HTTPS, SOAP und SOAPS.
virtualportal

HTTP

SOAP

Virtuelle Portale werden in WebSphere Portal Server erstellt, und Intelligent Management unterstützt diesen Operanden für eine bessere Integration in WebSphere Portal Server. Das virtuelle Portal ist der Anforderungs-URL ohne das Kontextstammverzeichnis für das Webmodul der WebSphere-Portal-Anwendung. Wenn eine Anforderung dem definierten virtuellen Portal entspricht, wird die für diese Regel definierte Routing-Aktion ausgeführt.
time

HTTP

SOAP

IIOP

Dieser Operand wird verwendet, um das Datum inklusive Tageszeit zu definieren, an dem eine bestimmte Anforderung bearbeitet werden muss. Die beiden Wahlfelder sind "Startzeit" und "Endzeit". Wenn eine Anforderung außerhalb dieses definierten Fensters empfangen wird, wird die Anforderung nicht verarbeitet.

Die Felder "Startzeit" und "Endzeit" haben das folgende Format: Tag_der_Woche/Tag_des_Monats/Monat/Jahr::Stunde:Minute:Sekunde.

Donnerstag, der 11. April des Jahres 2007, 1:03:45 PM wird beispielsweise wie folgt angegeben:

Thu/11/Apr/2007::13:03:45

In allen Feldern kann ein Platzhalterzeichen mit dem Stern (*) verwendet werden. Der 1. jedes Monats wird beispielsweise mit */1 angegeben.

Die Werte für Tag_der_Woche sind Sun, Mon, Tue, Wed, Thu, Fri, Sat, und die gültigen Werte für Tag_des_Monats sind 1-31.

Die gültigen Werte für Monat sind die nicht numerischen Wert, die die zwölf Monate darstellen: Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec.

Für Jahr muss ein vierstelliger Jahreswert angegeben werden, z. B. 2007.

Der Wert für Stunde muss im 24-Stunden-Format angegeben werden. 8 AM wird beispielweise mit ::8 angegeben. Die Werte für Minute und Sekunde sind ganze Zahlen aus dem Bereich 0-59.

Der Schrägstrich (/) wird verwendet, um Datumsparameter zu trennen, der doppelte Doppelpunkt (::), um die Datums- und Zeitwerte zu trennen, und der Doppelpunkt (:), um die Uhrzeitparameter zu trennen. Das boolesche Ergebnis der gesamten Regel, in der der Operand Zeit verwendet wird, bestimmt die Routing-Aktion, die ausgeführt wird.

percentage$<Wert>

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der Operand percentage wird mit true ausgewertet, einem festen Prozentsatz an Zeit. percentage$50 wird beispielsweise mit true ausgewertet, wenn die Zeit durchschnittlich 50 % beträgt.
rampup$<Startzeit>$<Endzeit>

HTTP

SOAP

IIOP

SIP

Der Operand "rampup" wird bei einer variablen Zeit in Prozent mit true ausgewertet. Vor der <Startzeit> wird er immer mit false und nach der <Endzeit> immer mit true ausgewertet. Je weiter die Zeit von der <Startzeit> zur <Endzeit> voranschreitet, ist der Operand true (ein linear ansteigender Prozentsatz).

<Startzeit> und <Endzeit> haben das Format Tag/Monat/Jahr::Stunde:Min:Sek.

Tag ist der Tag des Monats, Monat einer der zwölf Monate (Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec), Jahr ist die vierstellige Jahresangabe, Stunde die zweistellige Stundenangabe im 24-Stunden-Format, Min und Sek die zweistelligen Werte für Minuten bzw. Sekunden.

Beispiel:

rampup$01/Jan/2007::08:00:00$01/Jan/2007::17:00:00 wird ab dem 1. Januar 2007, 8:00 Uhr morgens mit true ausgewertet, und ist nach der Endzeit um 17:00 Uhr desselben Tags immer true.

Operator

  • Gleich bei Ignorierung der Groß-/Kleinschreibung (EQUALSIGNORECASE): Identisch mit 'String = String' mit Ausnahme dessen, dass die Groß-/Kleinschreibung der Zeichenfolgen ignoriert wird. 'ABC' EQUALSIGNORECASE 'abc' wird beispielsweise mit true ausgewertet. ('ABC' = 'abc') wird mit false ausgewertet.
  • Nicht gleich ( <> ): Der Nicht-gleich-Operator gibt an, dass der Wert des Operanden ungleich dem eingegebenen Wert ist.
  • In (IN): Dieser Operator sucht einen Operanden mit mehreren Werten in einem Ausdruck. Wenn Sie beispielsweise für einen Operanden mit dem Namen port ausdrücken möchten, dass der Portwert einem der angegebenen Werte oder allen angegebenen Werten, wie z. B. 9080, 9090 oder 9091 entsprechen kann, geben Sie das Ausdrucksfragment port IN (9080,9090,9091) an. Wie die Werte in den Klammern ausgedrückt werden, richtet sich nach dem Datentyp des Ports. Wenn der Port eine ganze Zahl ist, ist die korrekte Syntax, die Werte ohne Anführungszeichen anzugeben. Ist der Port eine Zeichenfolge, lautet die korrekte Syntax port IN (‘9080’, ‘9090’, ‘9091’).
  • Like (LIKE): Dieser Operator drückt eine Mustererkennung für Zeichenfolgeoperanden aus. Der Wert muss das Platzhalterzeichen % (Prozentzeichen) an der Position enthalten, mit der die Mustererkennung beginnen soll. Der Ausdruck host LIKE %blanca findet beispielsweise das Wort blanca und alle anderen Wörter, die mit blanca enden, während der Ausdruck host LIKE blanca% das Wort blanca und alle anderen Wörter findet, die mit blanca beginnen. Der Ausdruck host LIKE %blanca% findet das Wort und alle Wörter, die das Wort blanca enthalten.
  • Wie bei Ignorierung der Groß-/Kleinschreibung (LIKEIGNORECASE): Identisch mit 'string like string' mit Ausnahme dessen, dass die Groß-/Kleinschreibung der Zeichenfolgen ignoriert wird.
  • Is nicht null (IS NOT NULL): Dieser Operator drückt aus, dass die Validierung der Abfrage ergeben soll, dass der angeforderte Parameter vorhanden ist.
  • Verketten (+): Dieser Operator drückt zwei Zeichen aus, die miteinander verknüpft sind: 'abc' + 'def' = 'abcdef'.
  • Wie in (LIKEIN): Dieser Operator drückt, dass eine Zeichenfolge gesucht wird, die einer der hinter likein angegebenen Zeichenfolgen entspricht, z. B. string likein (string1, string2, string3, etc.). Wird mit true ausgewertet, wenn die Zeichenfolge (string) links von "likein" einer oder mehreren der Zeichenfolgen rechts von "likein" (stringN) entspricht.
  • Ist null (IS NULL): Dieser Operator drückt aus, dass die Validierung der Abfrage ergeben soll, dass der angeforderte Parameter nicht vorhanden ist.
  • Gleich ( = ): Der Gleichheitsoperator drückt einen Abgleich aus, bei dem die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt wird.

Wert

Geben Sie je nach ausgewähltem Operator einen Wert für den Unterausdruck ein, den Sie erstellen möchten.

Unterausdruck generieren

Generiert den Unterausdruck mit dem Operanden, dem Operator und den Werten, die Sie angegeben haben.

Anfügen

Klicken Sie auf diese Option, um den Unterausdruck dem Feld in der Regelanzeige hinzuzufügen.



Dateiname: http_rulebuilder_detail.html